Der Weg zum erfolgreichen Unternehmertum

Der Weg zum erfolgreichen Unternehmertum

Marvin Großkrüger

Unternehmertum ist keine Ansammlung von Business-Hacks oder Strategien. Es ist das Lesen einer fortlaufenden Verhandlung zwischen Vision und Realität, zwischen dem, was du willst, und dem, was der Markt dir gibt. Marvin Großkrüger hat diese Verhandlung über 15 Jahre lang in Echtzeit gelesen - von Therapiezentren über Corona-Testzentren bis zu steueroptimierten Investments.

In dieser Masterclass lernst du nicht, wie man "erfolgreich wird". Du lernst, wie man die Signale liest. Wie man erkennt, wann man pivoten muss. Wie man Krisen als Chance nutzt. Und warum die größten Fehler oft nicht im Business, sondern im Mindset liegen.
Das hier sind echte Geschichten, echte Zahlen, echte Niederlagen.

Von der Therapiebank zum Testzentrum

Marvin ist Osteopath. Heilpraktiker. Manualtherapeut. Über Jahre baute er Therapiezentren auf, kaufte Praxen, fusionierte sie. Das klassische Wachstum.
Aber Wachstum ist nicht immer Erfolg.
Beim zweiten Lockdown war es vorbei. Fast. Marvin stand kurz vor der Insolvenz. Er hatte Todesängste. Nicht für sich - für seine Mitarbeiter. Für deren Familien. Wie soll er nächsten Monat die Löhne überweisen?
Dann kam die Idee: Corona-Testzentren.
Nicht als Business-Plan. Als Rettungsanker.

Die Zahlen:
  • Von 0 auf 140 Mitarbeiter in wenigen Monaten
  • 80.000 Tests pro Monat an der Spitze
  • Deutschlandweite Expansion durch Konzeptverkauf

Aber hier kommt der wichtige Teil: Marvin hat das System nicht nur für sich aufgebaut.
Er hat es dupliziert.

So ging's:

Schritt 1:
Eigenes Fitnessstudio wurde zum Testzentrum umgebaut (Lockdown = leerstehende Fläche).

Schritt 2:
Hygienekonzept entwickelt, Testablauf geplant, mit Gesundheitsamt verhandelt.

Schritt 3:
Konzept an andere Fitnessstudios verkauft. Garantie: "Wenn du die Zulassung bekommst, bezahlst du mich. Wenn nicht, kostet's dich nichts."

Das war damals reines verhandeln.

Warum ein Standbein nicht reicht

Hier ist die harte Wahrheit: Ein Standbein ist eine Illusion von Sicherheit.
Marvin hatte über 10 Jahre lang nur die Gesundheitsbranche. Therapiezentren, Fitnessstudios. Alles lief. Bis es das nicht mehr tat.
Corona hat nicht nur sein Business fast zerstört. Es hat ihm gezeigt: Diversifikation ist kein Luxus. Es ist Überlebens-Notwendigkeit.
Nach den Testzentren kam die nächste Branche: Einzelhandel.
Elektronisch gesteuerte Kioske — 2022 völlig neu in Deutschland.
Das Konzept:

  • 24/7 Verfügbarkeit ohne Personal
  • Ein Bestellterminal steuert 10-14 Automaten
  • Kein Kassenpersonal, keine Öffnungszeiten-Stress

Erste Läden in Hamburg. Mega Hype. Kooperationsanfragen von About You, Tom Tailor.
Dann: Behörden. Regulierung. Ladenschlussgesetz-Drama.
Die Lösung: Mobile Container-Systeme (Flexcube). Wenn die Stadt sagt "hier nicht", stellst du den Container woanders hin.
Das ist die Lektion: Manchmal scheitern nicht deine Ideen, sondern die Rahmenbedingungen. Dann brauchst du Flexibilität, nicht bessere Ideen.

Was Krisen wirklich bedeuten

Der zweite Lockdown war Marvins größte unternehmerische Krise.
Nicht wegen des Geldes. Sondern wegen der Ohnmacht.
Du weißt nicht, ob du nächsten Monat die Löhne zahlen kannst.
Du hast Verantwortung für Dutzende Familien. Und du siehst keinen Ausweg.
Was hat geholfen?
Ein Mentor sagte: "Geh in die Situation rein. Stell dir vor, es passiert wirklich. Du wirst nicht sterben."
Das klingt banal. Ist es aber nicht.

Die Übung:

Was ist das Worst-Case-Szenario?

  • Privatinsolvenz
  • Drei Jahre warten
  • Danach: neu starten

Und dann die Erkenntnis: Mit dem eigenen Mindset bist du in fünf Jahren wieder da, wo du warst.


Das Ergebnis: Furchtlosigkeit.


Nicht die "ich bin unverwundbar"-Furchtlosigkeit. Sondern die "ich habe das Schlimmste durchdacht und überlebe es"-Furchtlosigkeit.
Das ist der Unterschied zwischen Unternehmern, die aufgeben, und Unternehmern, die durchziehen.

Die drei Eigenschaften für jeden Neustart

Stell dir vor, du verlierst alles. Nicht nur das Geld. Auch alle Erfahrungen. Jede Lektion, die du gelernt hast, einfach weg.
Welche drei Eigenschaften würdest du behalten wollen?
Marvin hat diese Frage beantwortet. Und die Antwort ist überraschend.

1. Urvertrauen (seinem Herzen folgen)

Nicht Disziplin. Nicht Durchhaltevermögen. Sondern Urvertrauen.
Warum?
Weil alles andere daraus folgt.
Marvin hat Projekte gemacht, die nur des Geldes wegen verfolgt wurden. Sie sind gescheitert. Nicht, weil die Idee schlecht war. Sondern weil das Herz nicht dabei war.
Projekte, bei denen das Herz dabei war? Die haben funktioniert. Auch wenn sie am Anfang keinen Sinn gemacht haben.
Das Prinzip: Wenn du wirklich ein Urvertrauen hast in die Dinge, die du liebst, dann ist es egal, was du machst, dann wird das auch was.

2. Fokus (Pareto-Prinzip)

Nicht "höher, schneller, weiter". Sondern: Was ist effektiv?
Mit 20% Aufwand 80% des Ergebnisses erreichen. Das ist das Pareto-Prinzip.
Marvin hat das auf die harte Tour gelernt. Zu viele Bälle gleichzeitig jongliert. Zu viele Projekte parallel. Zu viele Ablenkungen.
Die Erkenntnis: Fokus ist nicht das, was du tust. Fokus ist das, was du nicht tust.
Buchempfehlung: "Die 7 Wege zur Effektivität" von Stephen R. Covey

3. Durchhaltevermögen (immer wieder aufstehen)

Scheitern gehört dazu.
Marvin hat viel Geld verloren. Falsche Investitionen. Projekte, die nicht funktioniert haben. Deals, die geplatzt sind.
Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, wenn du nicht wieder aufstehst.
Die Wahrheit: Geld kann man wieder verdienen. Erfahrung nicht.

Materialismus vs. was wirklich zählt

Hier ist eine unbequeme Wahrheit: Die meisten Unternehmer rennen dem falschen Ziel hinterher.
Markenklamotten. Teure Autos. Statussymbole.
Marvin auch. Jahrelang.
Dann kam die Erkenntnis: "Gehabt zu haben, befreit vom Habenwollen."
Wenn du alles hattest und weißt, dass du es erreichen kannst, wirst du unabhängig davon.

Heute:
  • Luxusgüter (Autos) werden an Freunde verliehen
  • Fokus auf Erlebnisse statt Besitz
  • Geld als Werkzeug, nicht als Ziel

Das bedeutet nicht: Verzicht auf alles.

Es bedeutet: Bewusst entscheiden, was wirklich wichtig ist.
Ein Auto kann Spaß machen. Aber wenn du es nicht mehr hast, sollte dein Glück nicht davon abhängen.

Die Frage, die alles ändert: "Würdest du das auch tun, wenn du damit kein Geld verdienen würdest?"

Von Seminaren zu echter Umsetzung

Marvin war ein "Seminaropfer".
Tobias Beck, Dieter Lange, Dennis Scharnweber, Jack Nasher — er war überall.
Und es war nicht falsch. Diese Seminare haben ihn geprägt.

Aber hier ist das Problem:
Die meisten konsumieren Seminare, sind super motiviert — und setzen nichts um.

Die Seminar-Reise:
Tobias Beck: Kommunikation und Präsentation. Marvin hat nicht nur zugehört. Er hat analysiert: Wie macht Tobias das? Was ist die Struktur?

Dieter Lange: Theta-Seminare, Explorer-Reisen nach Norwegen. Marvin hat sogar Dieter für sein eigenes Unternehmen gebucht — drei Wochenenden nur für seine Mitarbeiter.

Dennis Scharnweber: Kriegerseminar in Davos. Marvin nennt es "die friedvollsten Tage meines Lebens". Das muss man erlebt haben, um es zu verstehen.

Jack Nasher: Verhandlungstechniken. Marvin sagt: "Er hat mir hunderttausende Euro gespart." Ab Januar 2025: monatliches 1-zu-1-Mentoring mit Jack.
Die Lektion: Seminare sind gut. Aber nur, wenn du das Gelernte umsetzt.

Die vergessene Exit-Strategie

Hier ist etwas, was die meisten erfolgreichen Unternehmer vergessen:

Die Exit-Strategie.

Du ackerst dich 10, 20, 30 Jahre ab. Baust ein Vermögen auf. Prall gefüllte GmbH-Konten. Und dann?

Die häufigsten Fehler:
  1. Keine langfristige Vermögensplanung
  2. Keine steueroptimierte Übertragungsstrategie
  3. Alltagsstress verhindert das "Rauszoomen"

Das Problem: Ohne Plan verlierst du massiv Geld an Steuern. Oder du hast Vermögen, aber keine Ahnung, wie du es weitergibst.

Marvins Lösung: Zwei parallele Projekte.

Green Life Investments:
  • Geschäftsführender Gesellschafter
  • Steueroptimierte Investments in Photovoltaik und Batteriespeicher
  • Fokus auf Abschreibungen und Steuernrückholungen
Unternehmerkern
  • Individuelle Steuerlösungen
  • Keine Seminare. Keine Mentorings. Nur Umsetzung.
  • Von A bis Z: Konzept, Verträge, Notar, Begleitung

Das Problem im Markt: Menschen konsumieren Steuerseminare. Aber sie setzen nichts um.

Die Lösung: Jemand, der dich an die Hand nimmt. Priorisierung nach Pareto. Was ist für dich jetzt wichtig? Was kriegst du am schnellsten umgesetzt?

Drei Fallstudien aus der Praxis

Fallstudie 1: Absorption in der Corona-Krise
Die Situation:

März 2020. Marvin hatte gerade ein hochmodernes Ärztehaus bezogen. Doppelte Fläche. Modernste Ausstattung. Beheizte Behandlungsliegen. Alles läuft.
Drei Monate später: Lockdown.

Das Delta

Massive Investitionen. Null Umsatz. Über 60 Festangestellte. Miete läuft weiter.
Das ist ein klares Zeichen von Absorption — passive Marktkräfte (Lockdown-Regelungen) nahmen alle Bemühungen auf, ohne Durchbruch zuzulassen.

Die Wende:

Corona-Testzentren.
Nicht als Business-Idee. Als Rettungsanker.
Von 0 auf 140 Mitarbeiter. 80.000 Tests pro Monat. Deutschlandweite Skalierung durch Konzeptverkauf.

Das Learning

Ein Standbein reicht nicht. Diversifikation ist überlebenswichtig.

Fallstudie 2: Stop Run im Einzelhandel
Die Innovation:

Elektronisch gesteuerte Kioske — 2022 völlig neu in Deutschland.
24/7 Verfügbarkeit. Ein Terminal steuert 10-14 Automaten. Keine Öffnungszeiten-Probleme.
Erste Läden in Hamburg. Kooperationsanfragen von About You, Tom Tailor. Alles läuft.
Dann: Regulatorische Hürden. Hamburg sagt: "Ladenschlussgesetz. Ihr dürft nicht."

Die Anpassung

Mobile Container-Systeme (Flexcube). Wenn die Stadt sagt "hier nicht", stellst du den Container woanders hin.

Das Learning:

Manchmal scheitern nicht die Geschäftsideen, sondern regulatorische Rahmenbedingungen. Flexibilität ist der Schlüssel.

Fallstudie 3: Exit-Strategie und Vermögensaufbau
Das Problem:

Viele erfolgreiche Unternehmer erreichen ein Plateau. Prall gefüllte Konten. Aber kein Plan für die Zukunft.

Die Position:

Geschäftsführender Gesellschafter bei Green Life Investments. Steueroptimierte Investments. Abschreibungen. Steuernrückholungen.

Parallel: Unternehmerkern für individuelle Steuerlösungen. Keine Seminare. Nur Umsetzung.

Die Empfehlung:
  • Wann und wie möchtest du dein Unternehmen übergeben?
  • Wie kann Vermögen steueroptimiert an die nächste Generation übertragen werden?
  • Regelmäßig "rauszoomen" und strategisch denken

Das 5844-Prinzip: Das Vermögenslevel war nicht zufällig. Es hatte bereits mehrfach als Unterstützung fungiert. Als der Wert dieses Level durchlief und zurückgewann, bestätigte es: Die strategischen Käufer sind immer noch aktiv.

Die Essenz

Am Ende läuft alles auf eine Sache hinaus:
Unternehmertum ist eine Verhandlung. Zwischen Vision und Realität. Zwischen dem, was du willst, und dem, was der Markt dir gibt.
Erfolgreiche Unternehmer reagieren nicht emotional. Sie lesen die Signale. Sie warten auf Bestätigung. Und sie steigen nur ein, wenn die Verhandlung zu ihren Gunsten läuft.
Das ist der Unterschied zwischen Hoffnung und Strategie. Zwischen Raten und Wissen. Zwischen Scheitern und Durchhalten.

Die drei wichtigsten Takeaways:
  • Urvertrauen, seinem Herzen zu folgen — Alles andere folgt daraus
  • Fokus nach Pareto — 20% Aufwand, 80% Ergebnis
  • Durchhaltevermögen — Immer wieder aufstehen

Unternehmertum geht nicht um Vorhersagen. Es geht um Beobachtung, Geduld und das Erkennen, wann eine Seite die Kontrolle übernimmt.
Wenn du lernst, diese Verschiebung in Echtzeit zu sehen, hört Erfolg auf, zufällig zu sein. Er wird strukturiert, logisch und wiederholbar.

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